René Groebli. EARLY WORK. Fotografien 1945-1955

Zürich, 1952

René Groebli wurde 1927 in Zürich geboren. Nach dem Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich erhielt er 1948 als einer der ersten Schweizer das Diplom als Kameramann für Dokumentarfilm und wurde einer der brillantesten Schwarz-Weiß-Fotografen.

In den frühen 1950er-Jahren arbeitete er als Reportage-Fotograf für Life, Picture Post und verschiedene andere internationale Magazine und für die Londoner Agentur Black Star in Afrika und im Nahen Osten. Groebli entdeckte eine neue Art, mit der Kamera umzugehen und entwickelte seine ganz eigene subjektiv-poetischen Bildsprache.

 

Von Anfang reizte ihn die Möglichkeit, Bewegungsabläufe auf statischen Bildern festzuhalten. Seine Fotogeschichte Magie der Schiene (Rail Magic) ist in die Annalen der Fotografie eingegangen. René Groebli fuhr 1949 mit der französischen Eisenbahn von Paris nach Basel und fotografierte unterwegs die dampfenden Lokomotiven, damals Symbole für Technik und Kraft, rollende Waggons, Schienenstränge, Bahnsteige, Schrankenwärter, Telegrafenmasten, Gleisanlagen, Weichengewirr, Reisende, Menschen in und vor rasenden Zügen. Er fotografierte Dynamik, Geschwindigkeit, Geruch, Stimmungen, Gefühle und Geräusche. Er fotografierte, was nicht greifbar ist, was man aber heute noch spüren, riechen, fühlen und hören kann.

Sein Fotoessay Das Auge der Liebe entstand 1952 in Frankreich auf der verspäteten Hochzeitsreise mit seiner Frau Rita. Es ist ein fotografisches Liebesgedicht, das mit seiner unvergleichlichen schwarz-weißen, romantischen Gefühlsdichte der damaligen Zeit weit voraus war.

René Groebli gehört zu den experimentierfreudigsten Persönlichkeiten der Fotogeschichte. Seine Fotografie verkörpert Bewegung und Dynamik. Er ist in vielen internationalen Sammlungen vertreten und arbeitet auch heute noch aktiv in Zürich an seinem umfangreichen Archiv, an Präsentationen und diversen Publikationen.

Die Ausstellung umfasst ca. 70 Schwarz-Weiß-Fotografien, hochwertige Kohlepigment prints und einige großformatige Detail- Blow-Ups.

Der Porträtfilm Magie aus der Dunkelkammer. Der Fotograf René Groebli von Phil Dänzer (2007) ist in Ausschnitten zu sehen, als DVD über Bestellung für 29 Euro erhältlich.

Katalog (Hardcover, 160 Seiten, 150 Abb.) 49 Euro

 

René Groebli. Early Work, Photographs 1945-1955

René Groebli was born in Zürich in 1927. He studied at the Zürich School of Arts and Crafts and was the first Swiss national to receive a diploma qualifying him as a cameraman for documentaries in 1948. From there he continued to become one of the most renowned black and white photographers of his day.

In the early 1950s he worked as a photojournalist for Life, Picture Post and numerous other international magazines, as well as doing assignments for the London agency ‘Black Star’ in Africa and the Middle East. Groebli discovered new ways of using his camera and developed his very own subjective-poetic picture language.

From the very beginning he was fascinated by the possibility of freezing movement into static images and his photo story ‘Rail Magic’ has gone down in the annals of photographic history. In 1949 René Groebli went on a journey from Paris to Basle on French rail, taking pictures of steaming train engines, a symbol of technology and power at the time, rolling carriages, sections of track, platforms, level crossing attendants, telegraphic poles, track installations, tangles of points, travellers, people in and outside of trains racing along at high speed. He took photographs of dynamic forces, speed, smells, moods, emotions and sounds, capturing the non-tangible, which the viewer can still sense, smell, feel and hear today.

His photographic essay ‘Das Auge der Liebe’ (the eye of love) was made on a belated honeymoon journey with his wife Rita in France in 1952. It is a photographic love poem, way ahead of its times and filled with an incomparable black and white, romantic emotional intensity.

René Groebli is one of the most experimental photographers in photographic history, embodying movement and dynamic force in his work. He is shown in numerous international collections and from Zürich still works on his extensive archives, does presentations and a variety of publications.

Our exhibition shows approximately 70 black and white photographs, high quality framed carbon prints as well as some large format ‘Detail-Blow-Ups’

Catalogue (hardcover, 160 pages, 150 images) Euro 49
DVD Magie aus der Dunkelkammer. Der Fotograf René Groebli by Phil Dänzer (2007) Euro 29 

Streetphotography aus Fürstenfeldbruck

Die Diskussion darüber, was die Straßenfotografie nun eigentlich definiert, ist genauso alt wie das Genre selbst, das sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts langsam entwickelt. In dieser Zeit beginnen Fotograf*innen, die Menschen und das Leben in ihren Städten in Bildern festzuhalten – spontan und authentisch. Genau das macht die Straßenfotografie aus: Sie inszeniert nicht, sie arbeitet mit dem, was passiert.

Zufällige Passanten werden unwissend zum Subjekt des Bildes, Häuser, Straßen und Plätze zur Kulisse. Straßenfotograf*innen bleiben dabei meist im Hintergrund und machen ihre Aufnahmen unbemerkt, um die Szene nicht zu manipulieren. Dadurch gelingt es der Straßenfotografie immer wieder zu zeigen, wie poetisch, berührend und humorvoll scheinbar banale alltägliche Moment sein können.

Der Münchner Streetfotograf Florian Haamann setzt in seinen Arbeiten auf größtmögliche Reduktion. Er fotografiert ausschließlich in Schwarz-Weiß und arbeitet mit starken Kontrasten, um den Blick des Betrachters auf das Wesentliche in seinen Bildern zu lenken. Durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten setzt er seine Protagonist*innen in Szene – und zeigt zugleich die Einsamkeit des Individuums im urbanen Raum.

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